Mittwoch, 22. September 2010

Hacker aendern Personalausweis PIN

Nach einem Bericht der WDR-Sendung "Bericht aus Brüssel" weist der neue Personalausweis eine weitere Sicherheitslücke auf. In der Sendung werden Hacker gezeigt, die den Chip eines Prototyp-Ausweises knacken und die PIN-Nummer ändern.
Die Hacker können dadurch die Servicefunktionen des Ausweises sperren und sie zeigen wie die elektronische Signatur manipuliert werden kann. Auf diese Weise kann unter falschen Namen eingekauft und Verträge geschlossen werden. Die Diskussion könnte mit dem Bericht neues Feuer bekommen. Denn vor wenigen Wochen hatte der WDR bewiesen wie die Sicherheitsfunktionen des Personalausweises umgangen werden können.
In der Sendung "Markt" konnten Schüler mit einfachen Mitteln den Ausweis-Chip manipulieren und im August konnte der Chaos Computer Club nachweisen, dass Daten ausgelesen werden können. Der neue biometrische Personalausweis wird im November 2010 eingeführt und kostet rund 29 Euro. Der Ausweis ist umstritten obwohl die Bundesregierung versichert, dass er sicher sei und nicht manipuliert werden kann.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Einführung des Personalausweises trotz der nun entdeckten Sicherheitslücken auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Die Entwicklungs,- und Planungskosten belaufen sich bereits auf mehrere hundert Millionen Euro. Die Sicherheitslecks sind aber bis November hoffentlich behoben, denn kein Bürger möchte mit einem unsicheren leicht knackbaren Personalausweis unterwegs sein.

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