Montag, 13. Juni 2011

Nowitzki – ein Kindheitstraum hat sich erfüllt!

Mit fast 33 Jahren ist der Würzburger ganz oben angekommen!

Er führte die Dallas Mavericks gegen Miami Heat zum Titel in der nordamerikanischen Profiliga NBA. Der beste Spieler der Play-off-Spiele bekam im sechsten Spiel von seiner Mannschaft so viel Unterstützung wie selten zuvor.





Miami Als der große Augenblick endlich gekommen war, wollte Dirk Nowitzki einfach nur alleine sein. "Ich habe erst mal eine Minute für mich gebraucht. Ich habe ein wenig geweint", sagte der Star der Dallas Mavericks nach dem erfolgreichen Ende seiner Jagd auf den NBA-Titel. Schon vor dem Ertönen der Schlusssirene des sechsten Finalspiels hatte Nowitzki die Stuhlreihen übersprungen, rasch sein Trikot ausgezogen und sich in der Kabine verkrochen: "Ich wollte gar nicht wieder rausgehen zur Übergabe der Trophäe, aber die Jungs haben mich überredet."
Nach 13 Jahren in der nordamerikanischen Profiliga (NBA) ist der Kindheitstraum des Basketballstars in Erfüllung gegangen. Was dem Leverkusener Detlef Schrempf verwehrt blieb, hat der Würzburger Nowitzki nach dem 105:95 bei den Miami Heat mit dem Gewinn des wertvollsten Pokals im Klub-Basketball geschafft. "Das kann uns jetzt keiner mehr nehmen, diese Meisterschaft gehört für immer den Dallas Mavericks", sagte Nowitzki nach der Siegerehrung, bei der das "German Wunderkind" eine Woche vor seinem 33. Geburtstag auch noch die Trophäe für den besten Spieler der Finalserie erhielt.
In den letzten 48 Minuten einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen rief Nowitzki nicht sein ganzes Können ab. Der Topscorer fand erst spät seinen Rhythmus. Als es dann aber in die entscheidende Phase ging, war er voll da. 29,5 Sekunden waren noch auf der Uhr, als Nowitzki zum 103:92 traf und den Triumph über das favorisierte Starensemble aus Miami perfekt machte.
Zuvor hatten die Mavericks vor allem dank des starken Jason Terry, neben Nowitzki einzig verbliebener Spieler aus dem Team von 2006, das in der Finalserie nach einer 2:0-Führung noch mit 2:4 gegen Miami verloren hatte, die Heat dominiert. Anders als in früheren Zeiten, wenn Nowitzki als Alleinunterhalter oft die Unterstützung fehlte, funktionierten die Mavericks diesmal mehr denn je als Team. Nowitzki: "Ich habe – zumindest was die erste Halbzeit betrifft – einen rabenschwarzen Tag erwischt."
"Trotzdem haben wir zur Halbzeit mit zwei Punkten geführt, weil die Mannschaft zusammengehalten hat", erklärte Nowitzki und dankte seinen Teamkollegen. "Das war unsere Stärke. Wenn einer mal nicht so ein gutes Spiel hatte, ist der andere für ihn reingekommen, hat ihm aufgeholfen, ihm Selbstvertrauen gegeben." "Big D" hatte im sechsten Spiel vor allem bis zur Pause eine schwache Wurfquote, nur einer von zwölf Würfen fand sein Ziel. Am Ende waren es aber dann doch wieder 21 Punkte.
"Es gibt nach dieser Serie keinen Zweifel daran, dass Dirk sich in die Liga der Besten aller Zeiten gespielt hat", sagte Mavs-Coach Rick Carlisle. "Wie er dieses Team getragen hat, ist phänomenal. Ich freue mich, ein Teil davon gewesen zu sein", meinte Jason Terry. Sogar der Gegner würdigte den Blonden. "Keine Frage, er ist ein großartiger Spieler. Er war fantastisch", sagte Dwyane Wade. 2006 hatte er mit den Heat noch Nowitzki den Titel weggeschnappt. Diesmal ging Wade leer aus, und das, obwohl sich der Klub aus Florida im vergangenen Sommer mit den teuren Stars LeBron James und Chris Bosh verstärkt hatte.
Auch eine fiebrige Erkältung und der Sehnenriss im linken Mittelfinger konnten Nowitzki in der Finalserie nicht stoppen. Die Redakteure der "Dallas Morning News" hatten den Erfolg vorausgesagt. Im Internet unter www.horoscopes.com hatten sie nachgeschaut, wie Nowitzkis Sterne für den 12. Juni stehen würden. "Dein Energie-Level ist hoch, und du wirst nicht aufzuhalten sein. Das ist nur fair nach der Arbeit, die du in den vergangenen Monaten geleistet hast", stand dort.
"Ich habe so hart für diesen Erfolg gearbeitet", betonte Nowitzki. Nach 13 langen Jahren darf er endlich den Meisterring am Finger tragen.
Quelle: RP





Herzlichen Glückwunsch Dirk